Dienstag, 24. September 2013

Am Samstag habe ich mich auf den Weg gemacht, um den Wasserfall in Shisong zu besuchen. Die Natur hat mich schon auf dem Weg total begeistert und der Wasserfall war dann wirklich der Hammer.
Aber ich lasse mal die Bilder sprechen:
















Leider habe ich von diesem schönen Ausflug 17 Mückenstiche mitgebracht, die mir das Leben gerade sehr schwer machen.


Eure Lara

Dienstag, 10. September 2013

Die letzten Wochen

unsere ersten afrikanischen Kleider
Aussicht vom Bischofshügel
Mein erster afrikanischer Rock


auf dem Markt

Beim Djamadjama-Rupfen

vor der Kathedrale

die super schöne Natur 
Erstkommunion


  
Taxis in Squares


Normale Rückbankbesetzung



Die Bilder sind alle realtiv alt, aber ich kam bis jetzt noch nicht dazu!  

Samstag, 7. September 2013

Meine erste Arbeitswoche




Am Montag haben Raquel und ich unsere Arbeit hier in Kumbo angefangen. Sie arbeitet nun in einer Grundschule und ich in einem Waisenhaus.
Bevor es am Montag los ging war ich sehr aufgeregt und hatte Angst dem Ganzen nicht gewachsen zu sein. Doch nach ein paar aufmunternden Gesprächen mit Raquel und meiner Mama konnte es am Montag losgehen.
Um 5.45 Uhr hat der Wecker geklingelt und ich kam nur schwer aus dem Bett. 
Da Raquel und ich fast die gleichen Arbeitszeiten haben, könne wir jeden Morgen gemeinsam frühstücken, was ein sehr schöner Start in den Tag ist.
Um 7.00 Uhr habe ich mich dann auf den Weg gemacht. Mein momentaner Arbeitsweg beträgt ungefähr  45 Minuten.  Erst einmal laufe ich 20 Minuten zu den Taxis und Bikes.  Die Fahrt dauert je nach Wetterlage und Verkehrsmittel (ein Bike ist meistens schneller als ein Taxi) 15 bis 25 Minuten, wobei ich einmal umsteigen muss.
Im Waisenhaus angekommen wurde ich sehr herzlich begrüßt und direkt in die Arbeit miteingebunden. 
Mir wurde ein kleines Baby in die Hand gedrückt und dann war ich erst einmal alleine im Wohnzimmer mit dem Kleinen.  Anfangs war ich noch ein bisschen überfordert mit dem Kind auf meinem Arm, aber schnell konnte ich mich an die Verantwortung gewöhnen und habe die Zeit genossen.  Das Kind ist dann relativ schnell wieder eingeschlafen und ich habe mich zu den älteren Kindern gesetzt. Diese saßen ein meinem ersten Tag ungelogen  zweieinhalb Stunden auf dem Töpfchen. Den Sinn dahinter habe ich bis heute nicht ganz verstanden und es konnte mir leider auch keiner erklären.  Dabei musste ich leider auch das erste Mal beobachten wie die Kinder geschlagen werden. Es ist zwar nie feste aber ich persönlich  kann es nicht mit ansehen und verstehe  meist nicht den Grund dahinter, ein einjähriges Kind zuschlagen, weil es zum Beispiel hingefallen ist.
Die Kinder werden zwar selten geschlagen, aber die Drohung: ,, I will beat you“ ist der von mir meist gehörte Satz in dieser Woche.
Als die Kinder dann von Töpfchen kamen, gab es schon wieder Mittagessen und danach sind die Kinder schlafen gegangen und ich hatte ein bisschen Zeit mich mit den Älteren zu unterhalten.
Der Tagesablauf ist eigentlich immer derselbe gewesen, nur das nach Montag die Zeit auf dem Töpfchen immer weniger wurde und wir Zeit hatten mit den Kinder zu spielen.
An einem Tag haben wir mit ihnen gemalt und an dem anderen Tag zusammen getanzt. Mir macht es sehr viel Spaß was mit den Kindern zuspielen und Zeit mit ihnen zu verbringen. Auch wenn die Kinder sogar beim Spielen viel Druck bekommen.  Zum Beispiel wird ihnen gedroht, dass sie keinen Keks bekommen, wenn sie jetzt nicht weiter malen.  Ich kann das noch nicht so wirklich nachvollziehen und weiß nicht ob ich es jemals kann, weil eigentlich sollte gerade beim Malen und Spielen der Spaß im Vordergrund stehen und nicht der Zwang.
Am ersten Tag konnte ich mich noch nicht so einbringen aber am zweiten Tag habe ich mein bestes versucht. Ich habe versucht ein Kind zu wickeln, was mir aber wegen meiner Unfähigkeit, zum Glück abgenommen wurde.  Ich brauche da nochmal eine richtige Einweisung. Auch mein erstes Füttern mit der Flasche ging daneben und  ich hatte danach ein weinendes Kind auf dem Arm.
Ich musste also schnell feststellen, dass ich noch viel zu lernen habe im Umgang mit Kindern.
Nachdem die Sachen bei den Babys alle so mehr oder weniger in die Hosen gingen, was mir allerdings nicht übelgenommen wurde, viel eher wurde ich ausgelacht und habe versprochen bekommen dass ich das alles bald ohne Probleme  könne, habe ich mich eher mit den größeren Kinder beschäftigt.  So kann jetzt wenigstens ein Kind Aramsamsam singen und die anderen üben sich momentan noch an den Bewegungen, aber ich bin ganz optimistisch, dass das noch DER Hit im Waisenhaus wird. 
Eigentlich ist es geplant, dass alle Kinder gleichzeitig schlafen. Da der Plan mit Baby nie so wirklich aufging, hatte ich immer was zu tun und war froh nicht so lange warten zu müssen bis die Kinder wieder wach sind. Die letzten Tage war immer ein Baby wach um das man sich kümmern und mit dem man spielen konnte.
Momentan leben 11 Kleinkinder im Waisenhaus. Das jüngste kam erst diese Woche und ist heute 4 Tage alt und das älteste Kind auf das ich aufpasse ist zweieinhalb. Es sind 6 kleine Babys und 4 Kleinkinder von 1 Jahr bis zweieinhalb Jahren. Darunter sind ein Zwillingspaar und Drillinge.
Dann leben noch Ältere in dem Waisenhaus.  Soweit ich das verstanden habe sind die meisten davon dort aufgewachsen und passen jetzt auf die Kinder auf.  Andere gehen noch in die Schule.  Die Schulgänger sehe ich allerdings nicht sehr oft, da sie während meiner Arbeitszeit meistens nicht da sind, deshalb kann ich leider nicht sagen, wie viele Kinder insgesamt dort leben.
Ich bin jeden Morgen um acht Uhr dort und wie lange ich arbeite hängt von meiner Verfassung und vom Wetter ab. Die Sister (sie ist die Verantwortliche und meine Chefin) möchte nämlich nicht, dass ich da bin wenn es regnet, denn dann sollte man eher zu Hause sein. Aus diesem Grund wurde ich diese Woche zweimal früher Heim geschickt.  Aber eigentlich versuche ich immer bis halb vier dort zu sein, damit ich die Kinder auch nach dem Mittagsschlaf noch einmal sehe.
Ich genieße die Zeit mit den Kindern echt und bin sehr froh mein Arbeitsleben dort zu starten. Die Menschen sind alle sehr nett und die Kinder werden mit viel Liebe überschüttet. Was ich am Wichtigsten finde. Der erste Satz den die Sister gesagt hat war: „ Man muss den Kinder zeigen, dass man sie liebt, das ist das wichtigste“.

Heute und morgen habe ich frei, um mich auszuruhen.  Aber hier in Kamerun mutiere ich noch zur Hausfrau. Heute habe ich mein Bad und mein Zimmer geputzt und anschließend meine Wäsche gewaschen. Diese Sachen nehmen momentan noch sehr viel Zeit in Anspruch, weil ich es einfach noch nicht so gewohnt bin.  Aber ich werde immer besser.

Eure Lara

P.S.: Seit Montag haben Raquel und ich auch eine neue Mitbewohnerin namens Maus. Sie hat uns Montagnacht beide geweckt. Mich um halb drei und Raquel um fünf Uhr nachts. Bis heute war sie nur ein Phantom was manchmal Geräusche macht, doch heute in der Küche hat sie sich gezeigt. Sie ist zwar ganz klein aber irgendwie trotzdem eklig. Unseren Köter mit Gift findet sie anscheinend nicht so schmackhaft, denn den hat sie bis heute nicht angerührt.