Sonntag, 19. Januar 2014

Taufe

Hallo ihr Lieben,
letzten Samstag wurden vier unserer Kinder im Waisenhaus getauft. Das wollte ich mir auf keinen Fall entgehen lassen und habe natürlich an der Taufe teilgenommen. Die Taufe selbst wurde in der kleinen Krankenhauskapelle gefeiert.
Am Sonntag haben wir uns dann aber alle auf den Weg in die große Kirche gemacht, um dort die Kollekte zu tanzen. Da die Taufe sich also über zwei Tage zog, habe ich besschlossen an diesem Samstag  meine erste Nacht im Waisenhaus zu verbringen.
Es war eine sehr gute Erfahrung, obwohl die Aufstehzeit 3:45 Uhr eindeutig zu früh für mich war.
Jetzt folgen ein paar Bilder.
Liebste Grüße aus Kumbo
Lara













Sonntag, 5. Januar 2014

Frohes Neues Jahr!!


Hallo ihr Lieben,
ich wünsche Euch allen ein Frohes Neues Jahr.
Zum Beginn dieses Jahres möchte ich Euch erst mal erzählen, wie das Letzte zu Ende gegangen ist und dann wie es in diesem Jahr weitergehen wird.

Viele von Euch fragen sich wahrscheinlich, wie ich Weihnachten hier in Kamerun gefeiert habe.
Für mich hat Weihnachten dieses Jahr schon fast am 23. Dezember begonnen. An diesem Tag sind wir nämlich mit anderen deutschen Freiwilligen in ein Dorf gefahren und haben dort Pizza und Plätzchen gebacken.
Am 24. sind Raquel und ich abends in die Christmette gegangen. Wir dachten echt, dass es ein langer und wunderschöner Gottesdienst wird. Leider war die Kirche als wir ankamen fast leer und die Lichter haben auch nicht wirklich funktioniert. Das heißt wir saßen in einer leeren Kirche und der Gottesdienst wurde im halbdunkeln gefeiert. Ich hatte nicht wirklich das Gefühl, dass es Weihnachten ist. Nach dem Gottesdienst haben wir uns nochmal mit den anderen deutschen getroffen, um den Heiligen Abend zu feiern, da in Kamerun Weihnachten erst am 25. wirklich anfängt. Dort haben wir dann alle zusammen Spiele gespielt und gewichelt.
Am 25. hieß es um 5 Uhr aufstehen, denn es war wieder ein Gottesdienst angesagt. Dieses Mal war die Kirche, wie gewohnt, bis zum letzten Platz besetzt. Der Gottesdienst war zwar schön aber auch nicht wirklich weihnachtlich. Nach dem Gottesdienst sind wir zu einer befreundeten Familie gegangen  und haben dort bei den Vorbereitungen zugeguckt. Leider konnten wir nicht so lange bleiben, weil wir noch woanders eingeladen wurden.
Dort angekommen  haben wir dann zu Mittag gegessen und das erste Mal kam Weihnachtsstimmung auf. Weil man zusammen gesessen und geredet hat. Auf unserem Weg nach Hause sind wir noch einmal bei der Familie von morgens vorbei gegangen und haben ein bisschen Zeit mit ihnen verbracht.
Zu Hause angekommen sind wir all unsere Nachbarn besuchen gegangen, um ihnen fröhliche Weihnachten zu wünschen.
Der 25. War ein sehr langer Tag für uns. Es war wunderschön bei all den Familien dabei sein zu können, aber die Weihnachtsstimmung war nicht so, wie ich sie aus Deutschland kenne. 


Direkt nach Weihnachten hat die kulturelle Woche angefangen. 
Diese ist ein großes Fest vom Fon Palast. Der Fon ist der traditionelle König hier. Diesen durften wir am ersten Tag auch offiziell begrüßen. Dazu mussten wir einen Kasten Bier und ein Hühnchen besorgen. Dann sind wir mit dem Vater einer befreundeten Familie in den Palast gegangen und haben den Fon getroffen. Es war gar nicht so besonderes wie man es sich vielleicht vorstellt, denn der Fon sah einfach ganz normal aus. Während dem Treffen mussten wir uns aber ununterbrochen runterbeugen, um mit dem Fon zu reden. Er hat und herzlich begrüßt, war aber auch ein bisschen sauer, dass wir erst nach vier Monaten kamen. Nachdem Zusammentreffen durften wir in einem Raum platznehmen und haben etwas zu trinken bekommen. Danach haben wir uns die ganze Zeit am Palast aufgehalten. Denn während der kulturellen Wochen sind alle Djudjus (Geistergestalten) unterwegs. Einen Djudju zusehen ist richtig aufregend. Denn man muss sich vor ihm auf den Boden knien, sonst wird man von ihm geschlagen. Viele Leute rennen auch vor ihnen weg, weshalb immer riesen Massen in Bewegung waren. Es war sehr spannend, dass mit verfolgen zu können und mittendrin zu sein. 








Am 29. habe ich mich dann auf den Weg nach Kribi gemacht. Kribi ist ein kleines Städtchen im Süden Kameruns und liegt direkt am Meer. Nach einer 20 stündigen Fahrt, kamen wir zwar sehr müde und verschwitzt, aber glücklich in Kribi an. 
 




 Unser erster  Weg führte direkt ins Meer.  Dort habe ich auch meine meiste Zeit verbracht.  Auch an Silvester um zwölf Uhr waren wir im Meer und haben dort das neue Jahr begrüßt. Die Zeit in Kribi ist leider viel zu schnell vorbei gegangen und seit gestern bin ich schon wieder zu Hause.


 Im letzten Blogeintrag habe ich euch ja erzählt, dass mir meine Arbeit im Waisenhaus so gut gefällt, dass ich sie bis Dezember verlängert habe. Auch jetzt Ende Dezember konnte ich mir noch nicht vorstellen die Kinder zu verlassen. Deshalb werde ich noch bis Anfang März im Waisenhaus bleiben.
Im Februar ist schon unsere Zwischenseminar. Ja dann sind wir wirklich schon 6 Monaten hier. Für das Zwischenseminar werden wir in die Hauptstadt Yaounde fahren.
Danach bekomme ich schon Besuch aus Deutschland, ich freue mich schon sehr meine Liebsten wiederzusehen.

So jetzt habt Ihr auch wieder einen kleinen Überblick über mein Leben.

Eure Lara