Montag, 25. November 2013

Mal wieder ein Lebenszeichen von mir!!


Ich weiß ich habe mich jetzt schon länger nicht mehr gemeldet.
Deshalb fasse ich kurz zusammen, was die letzten Wochen so passiert ist:

Hier wird es langsam richtig warm und trocken.  Seit fast einer Woche hatten wir schon keinen Regen mehr und die Sonnencreme muss jetzt theoretisch jeden Tag rausgeholt werden.  Auf der einen Seite ist es toll, dass es endlich warm wird und der Regen aufhört, aber auf der anderen Seite ist es auch der Horror. Auf meinem Weg zur Arbeit denke ich täglich, ich ersticke gleich in diesem Taxi. Wegen dem Staub werden die Fenster nämlich nicht mehr geöffnet und die Luft  ist sehr schlecht. Für fünf bis zehn Minuten ist es  aushaltbar, wie es nach zwei, drei Stunden aussieht kann ich euch erst nach dem Wochenende erzählen, da begeben wir uns nämlich mit Freunden das erste Mal auf große Reise. 





 






Ich habe mich gut an die Arbeit im Waisenhaus gewöhnt und die Kinder richtig in mein Herz geschlossen.  Auch das Wickeln und Füttern habe ich jetzt raus und werde immer selbstständiger.
Da die Arbeit mir so gut gefallen hat und ich die Kinder nach zwei Monaten nicht schon wieder verlassen wollte, habe ich meine Arbeit um zwei weitere Monate verlängert. Das heißt ich werde bis Ende Dezember dort arbeiten. Meine Kollegen/innen haben sich riesig gefreut, dass ich noch länger bleibe, manche wünschen sich, dass ich das ganze Jahr da arbeite, aber ich möchte auch noch andere Arbeitsplätze in der Diözese kennenlernen.   Die Kinder haben sich auch schon richtig an mich gewöhnt und ich werde jeden Morgen mit Freudenschreien empfangen, das ist ein sehr schönes Gefühl.  Zu beobachten wie die Kinder sich entwickeln ist mit eine der schönsten Sachen. Zu sehen wie sie anfangen zu sitzen, krabbeln, stehen, laufen, sprechen und alleine zu essen ist echt der  Hammer. Das Problem was ich habe ist, dass es ziemlich schwer ist mich durchzusetzten, da die Kinder hier sehr an das Geschlagenwerden  gewöhnt sind und auf nichts anderes wirklich hören.  
Das stellt mich jedes Mal vor  eine große Herausforderung, der ich mich manchmal einfach mit  Resignation beuge. 
Alles in allem ist meine Arbeit aber sehr schön und mir graut es jetzt schon davor am Ende des Jahres dort wegzugehen. 


Vor ein paar Wochen wurden Raquel  und ich zu der traditionellen Hochzeit einer  Freundin eingeladen. Nachdem wir bei den Vorbereitungen geholfen haben, sind wir mit der Zeremonie das erste Mal mit der afrikanischen Tradition in Kontakt gekommen. Es war richtig interessant, auch wenn wir nicht wirklich viel verstanden haben, da alles auf Lamnso war.
Das zweite Mal pure Tradition habe ich in einem Dorf  außerhalb von Kumbo mitbekommen. Mit ein paar Freuden habe ich mich auf den Weg gemacht um dort einem Fest des Fons (traditionelles Oberhaupt)  beizuwohnen.
Dort waren ungefähr 8 Djudjus  (Geistergestalten, die einen verprügeln, wenn man sich nicht verbeugt) unterwegs. Ich hatte noch nie so viel Angst vor  „Geistern“ wie an diesem Tag und habe es bereut keine Sportklamotten angezogen zu haben, da unsere Hauptbeschäftigung entweder darin bestand vor dem Djudju wegzulaufen (dies war meine Lieblingsbeschäftigung) oder hinter dem Djudju herzurennen  (die Lieblingsbeschäftigung meiner Begleiter)


Letzte Woche  haben wir Besuch von der Delegation bekommen. Die ganze Woche haben wir mit ihnen verbracht, Projekte besucht und am Workshop teilgenommen. Es war eine sehr interessante, schöne, lustige und anstrengende Woche. Es war wirklich schön Zeit mit ihnen zu verbringen und manche Nachrichten aus dem Bistum zu erhalten.  Leider ging die Woche viel zu schnell vorbei und jetzt sind sie auch schon wieder eine Woche weg.
Die Zeit hier in Kumbo verfliegt echt wie im Flug.  

Eure Lara
Diesen Blogeintrag habe ich auch schon wieder vor einer Woche geschrieben. Das Problem ist nur, dass wir momentan echt schlechtes Internet haben und es lange dauert bis wir uns mal wieder melden können.

In der Zwischenzeit  sind wir das erste Mal gereist. Wir waren mit Freunden in Buea und in Limbe am Meer. Es war wir ein kleiner Urlaub und richtig schön. Die Fahrt mit öffentlichen Bussen und Nachtbussen ist echt ein Abendteuer, so hat zum Beispiel unser Bus auf dem Rückweg plötzlich Funken gespuckt und wir saßen sechs Stunden so eingequetscht, dass nicht mal unsere Schultern nebeneinander gepasst haben.

Gestern haben wir zum zweiten Mal in diesem Jahr Fronleichnam gefeiert, da es hier auf die Trockenzeit verschoben wurde. Nach einem zwei stündigen Gottesdienst sind wir mit den Grundschulkindern und der ganzen Gemeinde  1 Stunde lang durch Kumbo getanzt und am Ende an der Kathedrale angekommen. Wo sich alle Gemeinden aus der Umgebung getroffen haben. Insgesamt waren wir fast 7 Stunden unterwegs und es war ganz schön anstrengend aber auch wunderschön.

Dienstag, 24. September 2013

Am Samstag habe ich mich auf den Weg gemacht, um den Wasserfall in Shisong zu besuchen. Die Natur hat mich schon auf dem Weg total begeistert und der Wasserfall war dann wirklich der Hammer.
Aber ich lasse mal die Bilder sprechen:
















Leider habe ich von diesem schönen Ausflug 17 Mückenstiche mitgebracht, die mir das Leben gerade sehr schwer machen.


Eure Lara

Dienstag, 10. September 2013

Die letzten Wochen

unsere ersten afrikanischen Kleider
Aussicht vom Bischofshügel
Mein erster afrikanischer Rock


auf dem Markt

Beim Djamadjama-Rupfen

vor der Kathedrale

die super schöne Natur 
Erstkommunion


  
Taxis in Squares


Normale Rückbankbesetzung



Die Bilder sind alle realtiv alt, aber ich kam bis jetzt noch nicht dazu!  

Samstag, 7. September 2013

Meine erste Arbeitswoche




Am Montag haben Raquel und ich unsere Arbeit hier in Kumbo angefangen. Sie arbeitet nun in einer Grundschule und ich in einem Waisenhaus.
Bevor es am Montag los ging war ich sehr aufgeregt und hatte Angst dem Ganzen nicht gewachsen zu sein. Doch nach ein paar aufmunternden Gesprächen mit Raquel und meiner Mama konnte es am Montag losgehen.
Um 5.45 Uhr hat der Wecker geklingelt und ich kam nur schwer aus dem Bett. 
Da Raquel und ich fast die gleichen Arbeitszeiten haben, könne wir jeden Morgen gemeinsam frühstücken, was ein sehr schöner Start in den Tag ist.
Um 7.00 Uhr habe ich mich dann auf den Weg gemacht. Mein momentaner Arbeitsweg beträgt ungefähr  45 Minuten.  Erst einmal laufe ich 20 Minuten zu den Taxis und Bikes.  Die Fahrt dauert je nach Wetterlage und Verkehrsmittel (ein Bike ist meistens schneller als ein Taxi) 15 bis 25 Minuten, wobei ich einmal umsteigen muss.
Im Waisenhaus angekommen wurde ich sehr herzlich begrüßt und direkt in die Arbeit miteingebunden. 
Mir wurde ein kleines Baby in die Hand gedrückt und dann war ich erst einmal alleine im Wohnzimmer mit dem Kleinen.  Anfangs war ich noch ein bisschen überfordert mit dem Kind auf meinem Arm, aber schnell konnte ich mich an die Verantwortung gewöhnen und habe die Zeit genossen.  Das Kind ist dann relativ schnell wieder eingeschlafen und ich habe mich zu den älteren Kindern gesetzt. Diese saßen ein meinem ersten Tag ungelogen  zweieinhalb Stunden auf dem Töpfchen. Den Sinn dahinter habe ich bis heute nicht ganz verstanden und es konnte mir leider auch keiner erklären.  Dabei musste ich leider auch das erste Mal beobachten wie die Kinder geschlagen werden. Es ist zwar nie feste aber ich persönlich  kann es nicht mit ansehen und verstehe  meist nicht den Grund dahinter, ein einjähriges Kind zuschlagen, weil es zum Beispiel hingefallen ist.
Die Kinder werden zwar selten geschlagen, aber die Drohung: ,, I will beat you“ ist der von mir meist gehörte Satz in dieser Woche.
Als die Kinder dann von Töpfchen kamen, gab es schon wieder Mittagessen und danach sind die Kinder schlafen gegangen und ich hatte ein bisschen Zeit mich mit den Älteren zu unterhalten.
Der Tagesablauf ist eigentlich immer derselbe gewesen, nur das nach Montag die Zeit auf dem Töpfchen immer weniger wurde und wir Zeit hatten mit den Kinder zu spielen.
An einem Tag haben wir mit ihnen gemalt und an dem anderen Tag zusammen getanzt. Mir macht es sehr viel Spaß was mit den Kindern zuspielen und Zeit mit ihnen zu verbringen. Auch wenn die Kinder sogar beim Spielen viel Druck bekommen.  Zum Beispiel wird ihnen gedroht, dass sie keinen Keks bekommen, wenn sie jetzt nicht weiter malen.  Ich kann das noch nicht so wirklich nachvollziehen und weiß nicht ob ich es jemals kann, weil eigentlich sollte gerade beim Malen und Spielen der Spaß im Vordergrund stehen und nicht der Zwang.
Am ersten Tag konnte ich mich noch nicht so einbringen aber am zweiten Tag habe ich mein bestes versucht. Ich habe versucht ein Kind zu wickeln, was mir aber wegen meiner Unfähigkeit, zum Glück abgenommen wurde.  Ich brauche da nochmal eine richtige Einweisung. Auch mein erstes Füttern mit der Flasche ging daneben und  ich hatte danach ein weinendes Kind auf dem Arm.
Ich musste also schnell feststellen, dass ich noch viel zu lernen habe im Umgang mit Kindern.
Nachdem die Sachen bei den Babys alle so mehr oder weniger in die Hosen gingen, was mir allerdings nicht übelgenommen wurde, viel eher wurde ich ausgelacht und habe versprochen bekommen dass ich das alles bald ohne Probleme  könne, habe ich mich eher mit den größeren Kinder beschäftigt.  So kann jetzt wenigstens ein Kind Aramsamsam singen und die anderen üben sich momentan noch an den Bewegungen, aber ich bin ganz optimistisch, dass das noch DER Hit im Waisenhaus wird. 
Eigentlich ist es geplant, dass alle Kinder gleichzeitig schlafen. Da der Plan mit Baby nie so wirklich aufging, hatte ich immer was zu tun und war froh nicht so lange warten zu müssen bis die Kinder wieder wach sind. Die letzten Tage war immer ein Baby wach um das man sich kümmern und mit dem man spielen konnte.
Momentan leben 11 Kleinkinder im Waisenhaus. Das jüngste kam erst diese Woche und ist heute 4 Tage alt und das älteste Kind auf das ich aufpasse ist zweieinhalb. Es sind 6 kleine Babys und 4 Kleinkinder von 1 Jahr bis zweieinhalb Jahren. Darunter sind ein Zwillingspaar und Drillinge.
Dann leben noch Ältere in dem Waisenhaus.  Soweit ich das verstanden habe sind die meisten davon dort aufgewachsen und passen jetzt auf die Kinder auf.  Andere gehen noch in die Schule.  Die Schulgänger sehe ich allerdings nicht sehr oft, da sie während meiner Arbeitszeit meistens nicht da sind, deshalb kann ich leider nicht sagen, wie viele Kinder insgesamt dort leben.
Ich bin jeden Morgen um acht Uhr dort und wie lange ich arbeite hängt von meiner Verfassung und vom Wetter ab. Die Sister (sie ist die Verantwortliche und meine Chefin) möchte nämlich nicht, dass ich da bin wenn es regnet, denn dann sollte man eher zu Hause sein. Aus diesem Grund wurde ich diese Woche zweimal früher Heim geschickt.  Aber eigentlich versuche ich immer bis halb vier dort zu sein, damit ich die Kinder auch nach dem Mittagsschlaf noch einmal sehe.
Ich genieße die Zeit mit den Kindern echt und bin sehr froh mein Arbeitsleben dort zu starten. Die Menschen sind alle sehr nett und die Kinder werden mit viel Liebe überschüttet. Was ich am Wichtigsten finde. Der erste Satz den die Sister gesagt hat war: „ Man muss den Kinder zeigen, dass man sie liebt, das ist das wichtigste“.

Heute und morgen habe ich frei, um mich auszuruhen.  Aber hier in Kamerun mutiere ich noch zur Hausfrau. Heute habe ich mein Bad und mein Zimmer geputzt und anschließend meine Wäsche gewaschen. Diese Sachen nehmen momentan noch sehr viel Zeit in Anspruch, weil ich es einfach noch nicht so gewohnt bin.  Aber ich werde immer besser.

Eure Lara

P.S.: Seit Montag haben Raquel und ich auch eine neue Mitbewohnerin namens Maus. Sie hat uns Montagnacht beide geweckt. Mich um halb drei und Raquel um fünf Uhr nachts. Bis heute war sie nur ein Phantom was manchmal Geräusche macht, doch heute in der Küche hat sie sich gezeigt. Sie ist zwar ganz klein aber irgendwie trotzdem eklig. Unseren Köter mit Gift findet sie anscheinend nicht so schmackhaft, denn den hat sie bis heute nicht angerührt.




Freitag, 23. August 2013

Die letzten Tage



So heute ist es endlich soweit, wir sind den zweiten Abend zu Hause und endlich finde ich die Zeit mal wieder einen Blogeintrag zuschreiben!
Ich weiß der letzte ist schon ein bisschen her, aber entweder habe ich keine Zeit gefunden oder das Internet hat nicht funktioniert.
Jetzt versuche ich aber, einen kurzen Rückblick über die letzten Tage zugegeben:


12.8. Montag:
Am Montag ist sehr viel passiert! Wir haben uns mit einer Freundin getroffen und sie hat versucht uns beizubringen wie man Fufu und Djmadjma kocht. Ich hätte nie gedacht, dass die Zubereitung so lange dauert, aber wir haben den ganzen Nachmittag damit verbracht, bis wir unser Werk endlich essen konnten.
Mit vollgeschlagenem Magen sind wir dann zu einer Abschiedsfeier einer Freiwilligen gegangen. Da Stromausfall war, saßen wir in einem fremden Wohnzimmer mit ein bisschen Kerzenlicht und haben zum ersten Mal Palmwein getrunken. Leider konnten wir nicht so lange bleiben, da wir schon den nächsten Termin hatten.
Um 20.00 Uhr mussten wir im Youth Village sein, um bei einem Programm des Radio Evangeliums mitzuwirken! Das Thema war „Jugendaktivitäten in Deutschland (Limburg) und Kumbo“.
Die eineinhalb Stunden live on air war nicht meine erste Erfahrung mit dem Radio, denn schon am Morgen ist ein Interview von mir gelaufen, indem ich über die Geburtstagparty geredet habe!
Nachdem wir im Radio fertig waren, mussten wir dem Freund unseres Mentors noch einen kleinen Besuch abstatten, da dieser an diesem Abend seinen Geburtstag gefeiert hat! Doch danach war der lange Tag, dann endlich fertig und wir konnten völlig erschöpft in unsere Betten fallen.


13.8. Dienstag:
Am Dienstag haben wir die Familie eines Bekannten in Deutschland besucht. Wir wurden sehr herzlich empfangen und gleich eingeladen in ihre eigene Bar zu gehen und das Kommunionvideo der kleinen Tochter anzusehen. Nach der Hälfte haben wir aber ungefähr abgebrochen um uns auf dem Weg zum Markt zu machen. Dort haben wir uns ein paar Lebensmittel und einen Besen gekauft bevor wir nach Hause sind. Gerade angekommen mussten wir auch schon wieder los, denn wir waren bei unseren Nachbarn zum Abendessen eingeladen! Dort haben wir im Dunkeln gegessen, was schon eine sehr komische Situation war.


14.8. Mittwoch:
Am Mittwochmorgen haben wir einen Freund von uns im Radio besucht und Raquel wurde direkt dazu überredet etwas beizutragen.
Das Programm, das gerade lief hieß „Students on holiday“. Dieses Programm läuft jeden Morgen und wird von Schülern gestaltet. Am Mittwoch war das Thema „Ferienjobs“ und Raquel hat erklärt, was es für Möglichkeiten in Deutschland gibt um sich das Taschengeld ein bisschen aufzubessern.
Danach wurden wir von unserem Mentor abgeholt und er hat uns mitgenommen zu einer Christlichen Gemeinschaft, dort haben wir den ganzen restlichen Tag verbracht und eigentlich nichts gemacht außer gegessen und gewartet, was ganz schon an den Nerven zieht, wenn man nicht weiß auf was man wartet und dann plötzlich fährt, ohne das was passiert ist.  Dort mussten wir wieder einmal ein kurzes Interview geben, um es auf die neue Website zustellen.
Als wir wieder zu Hause angekommen sind, mussten wir gleich wieder los, da wir von Bekannten zum Essen eingeladen worden sind.
Dort habe ich, während wir auf das Essen warteten, mit einem kleinen Baby gespielt, dass mich anscheint nicht so mochte, weil es mich nach zehn Minuten angespuckt hat.  Nachdem Essen ging es dann nach Hause und nur noch ins Bett.


15.8. Donnerstag:
Am Donnerstag war Mariä Himmelfahrt und wir haben uns mit unseren Nachbarn verabredet um, um neun die Messe in der Kathedrale zu besuchen. Doch bevor die Messe überhaupt losging, hatte ich den größten Schock meines Lebens. Wir mussten nämlich um in die Kirche zu kommen Treppenstufen hochlaufen und kaum wurden wir von ein paar Kindern gesehen kamen sie angerannt. Das war auch alles voll süß, bis ein kleiner Junge vielleicht 3 Jahre alt einfach die Treppen runterspringt und von mir gefangen werden wollte. Leider hat er das nicht angekündigt und bis ich es kapiert habe konnte ich nur noch den Kopf davor retten auf die Treppenstufe zuknallen.
Der Gottesdienst selbst ging zwei Stunden und war sehr schön.
Danach waren wir wieder eingeladen bei unseren Nachbarn. Diesmal aber um gemeinsam mit ihnen zu kochen!
Leider kamen wir ein bisschen unter Zeitdruck, denn wir waren um 16.00 Uhr mit dem Bischof verabredet und mussten noch unsere ersten afrikanischen Kleider beim Schneider abholen.
Das Treffen mit dem Bischof war sehr  gut und viel entspannter als gedacht. Nach einem kleinen Gespräch und ein bisschen Kuchen ging es für schon wieder nach Hause. Aber nicht für lang, denn an diesem Abend waren wir bei einer Schwester zum Essen eingeladen. Es war ein sehr schöner Abend mit guten Geschichten und leckerem Essen, was allerdings eher europäisch als afrikanisch war.


16.8.: Freitag:
Am Freitag sind wir mit Bekannten in das Dorf Kai (ich weiß nicht ob es so geschrieben wird, aber es hört sich so an) gefahren, da es das Heimatsdorf des Mannes war. Nach einer turbulenten Fahrt kamen wir dort an und haben uns erst mal  die Mais Farm der Bekannten angesehen. Dort bin ich auch zum ersten Mal so ausgerutscht, dass ich hingefallen bin.   
Danach haben wir ein paar Bewohner des Dorfes kennengelernt und das erste Mal Mais Bier getrunken, was wirklich nicht mein Fall ist.
Dann war es Zeit für uns einem Meeting der Dorfältesten beizuwohnen, leider haben wir kein Wort verstanden, weil alles auf Lamnso war.
Als wir uns dann auf dem Heimweg machten, wurde uns noch das Health center gezeigt und wir konnten ein frisch geborenes Baby bewundern. Dann hieß es wir laufen jetzt zum Taxi. Da das Taxi uns direkt in das Dorf gebracht hatte, dachte ich ah ok dann sind wir bald da. Falsch gedacht. Wir mussten zur nächst größeren Straße laufen, und das hieß ein einstündiger Fußmarsch durch den Regen. Was am Anfang ätzend schien entpuppte sich doch als ganz toll, denn wir konnten viele Pflanzen bewundern und haben gelernt wo die ganzen Früchte hier eigentlich herkommen.
Endlich zu Hause angekommen, war es der erste Abend an dem wir nirgendswo eingeladen waren und bei uns kochen konnten.
Unser erstes Mahl war dann Nudeln mit selbstgemachter Tomatensoße. Es war sehr lecker!!


17.8.: Samstag:
Am Samstag haben Raquel und ich das erste Mal unsere Wäsche gewaschen und das mit der Hand. Ich dachte das ist ja schnell gemacht, doch tatsächlich hat unsere Wäscherei Stunden gedauert.
Endlich damit fertig geworden, haben wir uns mit unseren Nachbarmädels eine leckere Suppe gegönnt.
Danach wollten wir ins Youth Village etwas helfen, doch leider sind dort samstags (Wochenende) nicht so viele Leute anzutreffen, sodass wir wieder einmal in dem Radiostudio gelandet sind. Da wir uns nachmittags noch mit zwei Freudinnen treffen wollten, sind wir bald auch schon wieder los, um noch ein paar Kleinigkeiten einzukaufen. Als wir im Taxi saßen hat es dann höllisch angefangen zu regen und da ich meine Regenjacke in der Tasche hatte bin ich einfach schnell los gerannt und in den Kiosk gestürmt. Erst danach habe ich gemerkt, dass ich von allen Leute ausgelacht wurde und ein Mann hat zu mir gesagt, dass super Sport gemacht hätte!
Mit Regenjacke haben wir uns dann auf den Weg in eine Bar gemacht, weil wir uns dort mit den Freundinnen treffen wollten. Doch dort sind wir noch lange geblieben, da wir überraschend mit ihnen auf den Geburtstag des Mannes einer Bekannten gegangen sind. Es wurde ein sehr gemütlicher Abend in einer gemütlichen Runde!



18.8. Sonntag:
Am Sonntag hieß es für uns 5.30 Uhr aufstehen, um in die Kirche zugehen. Auf dem Weg haben wir die neue Amerkianerin kenngelernt, die bei uns in der Nachbarschaft wohnt.
Der Gottesdienst selbst ging  zweieinhalb Stunden, da die neuen Mitglieder einer Frauengemeinschaft eingeweiht worden sind.
Nach dem Gottesdienst wurden wir von ihnen noch zu einem Fest eingeladen und es gab morgens um 9.00 schon Palmwein und Fufu.
Die Frauen haben den Priestern, während dem Fest,  zwei Hähne geschenkt und die Priester haben uns dann wiederum einen der Hähne geschenkt. Da standen wir nun mit einem lebendigen Hahn und wussten nicht was wir machen sollten. Doch dann kam eine Bekannte und hat uns angeboten ihn für uns zuzubereiten. Wir haben uns für Dienstag verabredet, da Raquel und ich gerne dabei zugucken wollten.
Nach einem kurzen Besuch auf den Markt haben wir uns um 14.00 Uhr zu Chorprobe begeben. Da es aber so geregnet hat, war leider kein Chor da, so dass wir mal wieder in dem Radiostudio gelandet sind. Nach einer Dreiviertelstunde kam dann wenigstens die Chorleiterin und nach einer weiteren Stunde trafen nach und nach ein paar Sänger ein. Da wir allerdings geplant hatten, dass die Chorprobe um 16.00 Uhr aufhört und nicht anfängt konnten wir nicht solange bleiben.
Denn wir waren schon wieder von einer Bekannten eingeladen worden. Leider haben wir nicht wirklich verstanden wo zu und so haben wir uns mit unseren Schlammschuhen und Jeanshosen auf den Weg gemacht. Als wir ankamen, haben wir schnell gemerkt, dass wir falsch angezogen sind. Wir sind auf dem Geburtstag eines kleinen Kindes gelandet. Doch leider kannten wir weder das Kind noch die Eltern und unsere Bekannte wollte uns einfach dabei haben. Das Kind wurde 1 Jahr und es war eine große Feier, sodass alle in Abendkleidern auf ihren Plätzen saßen als wir total verschmutz den Raum betreten haben. Das war uns sehr unangenehm, aber der Geburtstag an sich war sehr schön.
Als wir am Abend Heim kamen, kam noch eine Nachbarin zu Besuch und wir haben uns noch ein bisschen unterhalten.


19.08. Montag:
Am Montag haben wir uns mit einer Bekannten auf den Weg gemacht. Sie wollte uns ein  Krankenhaus zeigen und das dazugehörige Waisenhaus (indem eine von uns im September arbeiten wird). Der Ausflug war sehr interessant und wir haben viele Sachen gesehen und eine gute Freundin zufällig getroffen, die dort im Krankenhaus arbeitet.
Als wir zurückkamen sind wir zu einer Chorprobe eines anderen Chores gegangen. Das dachten wir auf jeden Fall. Es stellte schnell heraus, dass es sich eigentlich um den gleichen Chor handelt und das wir uns hier mit dem Musikleiter getroffen haben. Dieser hatte leider die Termine nicht so im Kopf und hat uns dort hinbestellt, obwohl gar keine Chorprobe war. Sodass wir unsere persönliche Privatstunde mit ihm gehabt haben.
Abends sind wir dann mit zwei Freundinnen Fish and Chips essengegangen.  


20.8. Dienstag:
Am Dienstag haben wir uns das Family Life Office angeschaut und sind nach Meluf (keine Ahnung wie das geschrieben wird) gefahren. Das ist ein etwas kleines Dorf. Dort haben wir uns so etwas wie eine Ausbildungsschule angeguckt. Dort lernen die Schüler Haare schneiden, nähen, wie man Schuhe macht und vieles mehr.
Danach sind wir zu einer Bekannten gefahren, um endlich unseren Hahn zu schlachten. Dabei habe ich zum ersten Mal gesehen, wie ein Tier getötet wird. Die Tochter hat den Hahn getötet (Hals auf geschnitten) und die Mutter hat ihn dann zu bereitet. Er wird erst in heißes Wasser getan, damit man die Federn leichter ziehen kann. Danach wird er in die Einzelteile zerlegt. Hier wird alles vom Hahn gegessen, außer dem Schnabel.
Nach etwa einer Stunde war das Essen schon fertig und wir konnten unseren eigenen Hahn genießen.


21.8. Mittwoch:
Heute Morgen wurden wir von einem Priester zu einer Erst Kommunion eingeladen. Der Gottesdienst ging zwar drei Stunden, war aber sehr lebhaft und es wurde richtig viel getanzt
Nachdem Gottesdienst sind wir zu einer Chorprobe gegangen für den nächsten Sonntag. Das war die erste richtige Chorprobe für uns und es hat richtig Spaß gemacht, war aber auch ganz schon anstrengend. Danach sind wir direkt nach Hause und haben heute endlich mal einen Abend für uns.


Eure Lara



(Ich habe den Blogeintrag schon Mittwochabend verfasst, kam aber erst heute dazu ihn reinzustellen!)












  

Sonntag, 11. August 2013

Unsere neue Heimat

Unsere neuen Haustiere

Mein Bett und mein Kleiderschrank

unsere Küche

Mein Bad

Mein Schreibtisch

Auch ein Haustier

Raquel im Youth Village

Unser Haus von außen

Unser Ausblick