So
heute ist es endlich soweit, wir sind den zweiten Abend zu Hause und endlich
finde ich die Zeit mal wieder einen Blogeintrag zuschreiben!
Ich
weiß der letzte ist schon ein bisschen her, aber entweder habe ich keine Zeit
gefunden oder das Internet hat nicht funktioniert. Jetzt versuche ich aber, einen kurzen Rückblick über die letzten Tage zugegeben:
12.8. Montag:
Am Montag ist sehr viel passiert! Wir haben uns mit einer Freundin getroffen und sie hat versucht uns beizubringen wie man Fufu und Djmadjma kocht. Ich hätte nie gedacht, dass die Zubereitung so lange dauert, aber wir haben den ganzen Nachmittag damit verbracht, bis wir unser Werk endlich essen konnten.
Mit vollgeschlagenem Magen sind wir dann zu einer Abschiedsfeier einer Freiwilligen gegangen. Da Stromausfall war, saßen wir in einem fremden Wohnzimmer mit ein bisschen Kerzenlicht und haben zum ersten Mal Palmwein getrunken. Leider konnten wir nicht so lange bleiben, da wir schon den nächsten Termin hatten.
Um 20.00 Uhr mussten wir im Youth Village sein, um bei einem Programm des Radio Evangeliums mitzuwirken! Das Thema war „Jugendaktivitäten in Deutschland (Limburg) und Kumbo“.
Die eineinhalb Stunden live on air war nicht meine erste Erfahrung mit dem Radio, denn schon am Morgen ist ein Interview von mir gelaufen, indem ich über die Geburtstagparty geredet habe!
Nachdem
wir im Radio fertig waren, mussten wir dem Freund unseres Mentors noch einen
kleinen Besuch abstatten, da dieser an diesem Abend seinen Geburtstag gefeiert
hat! Doch danach war der lange Tag, dann endlich fertig und wir konnten völlig
erschöpft in unsere Betten fallen.
13.8. Dienstag:
Am Dienstag haben wir die Familie eines Bekannten in Deutschland besucht. Wir wurden sehr herzlich empfangen und gleich eingeladen in ihre eigene Bar zu gehen und das Kommunionvideo der kleinen Tochter anzusehen. Nach der Hälfte haben wir aber ungefähr abgebrochen um uns auf dem Weg zum Markt zu machen. Dort haben wir uns ein paar Lebensmittel und einen Besen gekauft bevor wir nach Hause sind. Gerade angekommen mussten wir auch schon wieder los, denn wir waren bei unseren Nachbarn zum Abendessen eingeladen! Dort haben wir im Dunkeln gegessen, was schon eine sehr komische Situation war.
14.8. Mittwoch:
Am Mittwochmorgen haben wir einen Freund von uns im Radio besucht und Raquel wurde direkt dazu überredet etwas beizutragen.
Das Programm, das gerade lief hieß „Students on holiday“. Dieses Programm läuft jeden Morgen und wird von Schülern gestaltet. Am Mittwoch war das Thema „Ferienjobs“ und Raquel hat erklärt, was es für Möglichkeiten in Deutschland gibt um sich das Taschengeld ein bisschen aufzubessern.
Danach
wurden wir von unserem Mentor abgeholt und er hat uns mitgenommen zu einer
Christlichen Gemeinschaft, dort haben wir den ganzen restlichen Tag verbracht
und eigentlich nichts gemacht außer gegessen und gewartet, was ganz schon an
den Nerven zieht, wenn man nicht weiß auf was man wartet und dann plötzlich
fährt, ohne das was passiert ist. Dort
mussten wir wieder einmal ein kurzes Interview geben, um es auf die neue
Website zustellen.
Als
wir wieder zu Hause angekommen sind, mussten wir gleich wieder los, da wir von
Bekannten zum Essen eingeladen worden sind. Dort habe ich, während wir auf das Essen warteten, mit einem kleinen Baby gespielt, dass mich anscheint nicht so mochte, weil es mich nach zehn Minuten angespuckt hat. Nachdem Essen ging es dann nach Hause und nur noch ins Bett.
15.8.
Donnerstag:
Am
Donnerstag war Mariä Himmelfahrt und wir haben uns mit unseren Nachbarn
verabredet um, um neun die Messe in der Kathedrale zu besuchen. Doch bevor die
Messe überhaupt losging, hatte ich den größten Schock meines Lebens. Wir
mussten nämlich um in die Kirche zu kommen Treppenstufen hochlaufen und kaum
wurden wir von ein paar Kindern gesehen kamen sie angerannt. Das war auch alles
voll süß, bis ein kleiner Junge vielleicht 3 Jahre alt einfach die Treppen
runterspringt und von mir gefangen werden wollte. Leider hat er das nicht
angekündigt und bis ich es kapiert habe konnte ich nur noch den Kopf davor retten
auf die Treppenstufe zuknallen. Der Gottesdienst selbst ging zwei Stunden und war sehr schön.
Danach waren wir wieder eingeladen bei unseren Nachbarn. Diesmal aber um gemeinsam mit ihnen zu kochen!
Leider kamen wir ein bisschen unter Zeitdruck, denn wir waren um 16.00 Uhr mit dem Bischof verabredet und mussten noch unsere ersten afrikanischen Kleider beim Schneider abholen.
Das
Treffen mit dem Bischof war sehr gut und
viel entspannter als gedacht. Nach einem kleinen Gespräch und ein bisschen
Kuchen ging es für schon wieder nach Hause. Aber nicht für lang, denn an diesem
Abend waren wir bei einer Schwester zum Essen eingeladen. Es war ein sehr
schöner Abend mit guten Geschichten und leckerem Essen, was allerdings eher
europäisch als afrikanisch war.
16.8.: Freitag:
Am Freitag sind wir mit Bekannten in das Dorf Kai (ich weiß nicht ob es so geschrieben wird, aber es hört sich so an) gefahren, da es das Heimatsdorf des Mannes war. Nach einer turbulenten Fahrt kamen wir dort an und haben uns erst mal die Mais Farm der Bekannten angesehen. Dort bin ich auch zum ersten Mal so ausgerutscht, dass ich hingefallen bin.
Danach
haben wir ein paar Bewohner des Dorfes kennengelernt und das erste Mal Mais
Bier getrunken, was wirklich nicht mein Fall ist.
Dann
war es Zeit für uns einem Meeting der Dorfältesten beizuwohnen, leider haben
wir kein Wort verstanden, weil alles auf Lamnso war.
Als
wir uns dann auf dem Heimweg machten, wurde uns noch das Health center gezeigt
und wir konnten ein frisch geborenes Baby bewundern. Dann hieß es wir laufen
jetzt zum Taxi. Da das Taxi uns direkt in das Dorf gebracht hatte, dachte ich
ah ok dann sind wir bald da. Falsch gedacht. Wir mussten zur nächst größeren
Straße laufen, und das hieß ein einstündiger Fußmarsch durch den Regen. Was am
Anfang ätzend schien entpuppte sich doch als ganz toll, denn wir konnten viele
Pflanzen bewundern und haben gelernt wo die ganzen Früchte hier eigentlich
herkommen. Endlich zu Hause angekommen, war es der erste Abend an dem wir nirgendswo eingeladen waren und bei uns kochen konnten.
Unser erstes Mahl war dann Nudeln mit selbstgemachter Tomatensoße. Es war sehr lecker!!
17.8.: Samstag:
Am Samstag haben Raquel und ich das erste Mal unsere Wäsche gewaschen und das mit der Hand. Ich dachte das ist ja schnell gemacht, doch tatsächlich hat unsere Wäscherei Stunden gedauert.
Endlich damit fertig geworden, haben wir uns mit unseren Nachbarmädels eine leckere Suppe gegönnt.
Danach wollten wir ins Youth Village etwas helfen, doch leider sind dort samstags (Wochenende) nicht so viele Leute anzutreffen, sodass wir wieder einmal in dem Radiostudio gelandet sind. Da wir uns nachmittags noch mit zwei Freudinnen treffen wollten, sind wir bald auch schon wieder los, um noch ein paar Kleinigkeiten einzukaufen. Als wir im Taxi saßen hat es dann höllisch angefangen zu regen und da ich meine Regenjacke in der Tasche hatte bin ich einfach schnell los gerannt und in den Kiosk gestürmt. Erst danach habe ich gemerkt, dass ich von allen Leute ausgelacht wurde und ein Mann hat zu mir gesagt, dass super Sport gemacht hätte!
Mit Regenjacke haben wir uns dann auf den Weg in eine Bar gemacht, weil wir uns dort mit den Freundinnen treffen wollten. Doch dort sind wir noch lange geblieben, da wir überraschend mit ihnen auf den Geburtstag des Mannes einer Bekannten gegangen sind. Es wurde ein sehr gemütlicher Abend in einer gemütlichen Runde!
18.8. Sonntag:
Am Sonntag hieß es für uns 5.30 Uhr aufstehen, um in die Kirche zugehen. Auf dem Weg haben wir die neue Amerkianerin kenngelernt, die bei uns in der Nachbarschaft wohnt.
Der
Gottesdienst selbst ging zweieinhalb
Stunden, da die neuen Mitglieder einer Frauengemeinschaft eingeweiht worden
sind.
Nach
dem Gottesdienst wurden wir von ihnen noch zu einem Fest eingeladen und es gab
morgens um 9.00 schon Palmwein und Fufu. Die Frauen haben den Priestern, während dem Fest, zwei Hähne geschenkt und die Priester haben uns dann wiederum einen der Hähne geschenkt. Da standen wir nun mit einem lebendigen Hahn und wussten nicht was wir machen sollten. Doch dann kam eine Bekannte und hat uns angeboten ihn für uns zuzubereiten. Wir haben uns für Dienstag verabredet, da Raquel und ich gerne dabei zugucken wollten.
Nach einem kurzen Besuch auf den Markt haben wir uns um 14.00 Uhr zu Chorprobe begeben. Da es aber so geregnet hat, war leider kein Chor da, so dass wir mal wieder in dem Radiostudio gelandet sind. Nach einer Dreiviertelstunde kam dann wenigstens die Chorleiterin und nach einer weiteren Stunde trafen nach und nach ein paar Sänger ein. Da wir allerdings geplant hatten, dass die Chorprobe um 16.00 Uhr aufhört und nicht anfängt konnten wir nicht solange bleiben.
Denn wir waren schon wieder von einer Bekannten eingeladen worden. Leider haben wir nicht wirklich verstanden wo zu und so haben wir uns mit unseren Schlammschuhen und Jeanshosen auf den Weg gemacht. Als wir ankamen, haben wir schnell gemerkt, dass wir falsch angezogen sind. Wir sind auf dem Geburtstag eines kleinen Kindes gelandet. Doch leider kannten wir weder das Kind noch die Eltern und unsere Bekannte wollte uns einfach dabei haben. Das Kind wurde 1 Jahr und es war eine große Feier, sodass alle in Abendkleidern auf ihren Plätzen saßen als wir total verschmutz den Raum betreten haben. Das war uns sehr unangenehm, aber der Geburtstag an sich war sehr schön.
Als wir am Abend Heim kamen, kam noch eine Nachbarin zu Besuch und wir haben uns noch ein bisschen unterhalten.
19.08.
Montag:
Am
Montag haben wir uns mit einer Bekannten auf den Weg gemacht. Sie wollte uns
ein Krankenhaus zeigen und das
dazugehörige Waisenhaus (indem eine von uns im September arbeiten wird). Der
Ausflug war sehr interessant und wir haben viele Sachen gesehen und eine gute Freundin
zufällig getroffen, die dort im Krankenhaus arbeitet.
Als
wir zurückkamen sind wir zu einer Chorprobe eines anderen Chores gegangen. Das
dachten wir auf jeden Fall. Es stellte schnell heraus, dass es sich eigentlich
um den gleichen Chor handelt und das wir uns hier mit dem Musikleiter getroffen
haben. Dieser hatte leider die Termine nicht so im Kopf und hat uns dort
hinbestellt, obwohl gar keine Chorprobe war. Sodass wir unsere persönliche
Privatstunde mit ihm gehabt haben.
Abends
sind wir dann mit zwei Freundinnen Fish and Chips essengegangen. 20.8. Dienstag:
Am Dienstag haben wir uns das Family Life Office angeschaut und sind nach Meluf (keine Ahnung wie das geschrieben wird) gefahren. Das ist ein etwas kleines Dorf. Dort haben wir uns so etwas wie eine Ausbildungsschule angeguckt. Dort lernen die Schüler Haare schneiden, nähen, wie man Schuhe macht und vieles mehr.
Danach
sind wir zu einer Bekannten gefahren, um endlich unseren Hahn zu schlachten. Dabei
habe ich zum ersten Mal gesehen, wie ein Tier getötet wird. Die Tochter hat den
Hahn getötet (Hals auf geschnitten) und die Mutter hat ihn dann zu bereitet. Er
wird erst in heißes Wasser getan, damit man die Federn leichter ziehen kann.
Danach wird er in die Einzelteile zerlegt. Hier wird alles vom Hahn gegessen,
außer dem Schnabel.
Nach
etwa einer Stunde war das Essen schon fertig und wir konnten unseren eigenen
Hahn genießen.
21.8.
Mittwoch:
Heute
Morgen wurden wir von einem Priester zu einer Erst Kommunion eingeladen. Der Gottesdienst
ging zwar drei Stunden, war aber sehr lebhaft und es wurde richtig viel
getanzt
Nachdem
Gottesdienst sind wir zu einer Chorprobe gegangen für den nächsten Sonntag. Das
war die erste richtige Chorprobe für uns und es hat richtig Spaß gemacht, war aber
auch ganz schon anstrengend. Danach sind wir direkt nach Hause und haben heute
endlich mal einen Abend für uns.
Eure Lara
(Ich
habe den Blogeintrag schon Mittwochabend verfasst, kam aber erst heute dazu ihn
reinzustellen!)
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