Freitag, 18. April 2014

Weltjugendtag



Am Wochenende habe ich mich auf den Weg nach Ako gemacht, an der nigerianischen Grenze,  um dort den 29. Diözesanen Weltjugendtag mit zu feiern.

Der Weltjugendtag wurde schon von vielen Jugendlichen sehnlichst erwartet. Alle Gemeinden haben sich schon Wochen vorher vorbereit: Lieder gelernt, Tänze einstudiert und für ein Quiz gelernt. Diese Vorbereitungen konnten wir schon bei unserem Besuch in Mfumte, einer kleinen Gemeinde an der nigerianischen Grenze, vor 2 Wochen mitverfolgen.
Am Freitag ging es dann endlich los. Morgens um halb sechs habe ich mich mit Raquels Arbeitskollegen aus dem „Justice and Peace Office“ auf den Weg gemacht. Auf der 3 stündigen Fahrt, haben wir auch schon LKWs mit vielen Jugendlichen überholt. Die Jugendlichen wurden nämlich auf großen LKWs transportiert, dort waren sie für viele Stunden sehr eingequetscht und konnten sich kaum bewegen. Bis zu 150 Leute wurden auf einen solchen LKW transportiert.  
Als wir in Ako ankamen,  war es sehr heiß. Aber ich wurde direkt herzlich von den Leuten aus dem  Jugendzentrum begrüßt. Nach  dem mir mein Schlafplatz gezeigt wurde, habe ich mich direkt an „die Arbeit“ gemacht. Da die Jugendlichen erst am Nachmittag ankommen sollten, habe ich den Tag in der Küche verbracht.  Die Küche wurde draußen unter einem Mangobaum aufgebaut. Ingesamt hatten wir 10 Feuer, mit großen Töpfen, denn es musste ja auch für über 1000 Menschen gekocht werden.  Das Küchenteam bestand aus den Mitarbeiterinnen aus dem Jugendzentrum in Kumbo, und Müttern aus Ako. Meine Aufgabe bestand darin Ingwer und Knoblauch zu schälen, Sellerie zu schneiden und Reis zu waschen.
Nachdem ich meine Arbeit in der Küche beendet hatte und keine große Hilfe mehr war, kamen auch schon die ersten Jugendlichen an. Da aber am Freitag noch kein Programm war, habe ich ein bisschen bei der Registrierung geholfen.  Das war sehr viel Arbeit, weil jede Person registriert werden musste.
Am Ende des Abends waren über 1100 Jugendliche registriert.
Da die Hitze in Ako sehr extrem war, bin ich an diesem Tag früh schlafen gegangen.
Der Samstag hat um sieben Uhr, mit dem Kreuzweg und einer anschließend Messe, begonnen.
Nach der Messe hat ein Mitarbeiter des „Justice and Peace Office“ einen Vortrag über die Wichtigkeit von Bildung und staatlichen Hochzeiten gesprochen. Die Jugendlichen konnten im Anschluss noch Fragen stellen.
Im Anschluss kam dann das Quiz, bei dem jeweils 2 Leute aus einer Gemeinde teilgenommen haben.
In dieser Zeit habe ich mich wieder auf den Weg in die Küche gemacht, um den Leuten dort ein bisschen unter die Arme zu greifen.  Während ich in der Küche war, hatten die Teilnehmer Zeit zur Beichte zugehen.
Am Nachmittag kam dann der Bischof an. Er wurde mit viel Gesang und Reden begrüßt. 
Nach dem Essen war es dann Zeit für den langersehnten Chorwettbewerb.  Die Chöre mussten bei diesem Wettbewerb einen selbst geschrieben Song präsentieren. Bewertet wurden sie nach Aussage des Songs, Uniform, Tanzstyle und Zeit.  Der Abend war sehr schön und unterhaltsam, die Gruppen waren alle sehr gut und sogar der Bischof kam, um sich die tollen Auftritte anzuschauen.
Da es 27 Gemeinden waren, die aufgetreten sind ist der Abend erst spät zu Ende gegangen.
Am Sonntag war ja Palmsonntag, deshalb hat dieser Tag mit der Palmsegnung und einem Gottesdienst angefangen, welcher vom Bischof gehalten wurde. Dies war eine sehr lange Messe, denn von der Palmsegnung bis zum Abschlusssegen hat es ungefähr 4 ein halb Stunden gedauert.
Aber es war ein sehr schöner Gottesdienst.
Danach gab es nur noch Mittagessen und dann haben sich die Jugendlichen schon wieder auf den Weg nach Hause gemacht. Und auch ich bin nach Hause gefahren und durfte mit dem Bischof fahren.

Der Weltjugendtag war wirklich eine sehr schöne Erfahrung. Die Jugendlichen haben ihn alle sehr genossen, die Stimmung war super: überall hat man Leute singen gehört und tanzen gesehen. Die Hitze hat uns zwar alle sehr mitgenommen und zwischen durch sind sogar ein paar umgekippt, aber der Regen am Samstagabend hat ein bisschen Abkühlung gebracht.  Ich fand es auch sehr schon viele neue Leute kennenzulernen und alte Bekannte aus Mfumte wieder zu sehen. Ich bin sehr froh, dass ich die Möglichkeit hatte, daran teilzunehmen.

Eure Lara

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