Am Wochenende habe ich mich auf den Weg nach Ako gemacht,
an der nigerianischen Grenze, um dort
den 29. Diözesanen Weltjugendtag mit zu feiern.
Der Weltjugendtag wurde schon von vielen Jugendlichen
sehnlichst erwartet. Alle Gemeinden haben sich schon Wochen vorher vorbereit:
Lieder gelernt, Tänze einstudiert und für ein Quiz gelernt. Diese
Vorbereitungen konnten wir schon bei unserem Besuch in Mfumte, einer kleinen
Gemeinde an der nigerianischen Grenze, vor 2 Wochen mitverfolgen.
Am Freitag ging es dann endlich los. Morgens um halb
sechs habe ich mich mit Raquels Arbeitskollegen aus dem „Justice and Peace
Office“ auf den Weg gemacht. Auf der 3 stündigen Fahrt, haben wir auch schon
LKWs mit vielen Jugendlichen überholt. Die Jugendlichen wurden nämlich auf großen
LKWs transportiert, dort waren sie für viele Stunden sehr eingequetscht und
konnten sich kaum bewegen. Bis zu 150 Leute wurden auf einen solchen LKW
transportiert.
Als wir in Ako ankamen,
war es sehr heiß. Aber ich wurde direkt herzlich von den Leuten aus
dem Jugendzentrum begrüßt. Nach dem mir mein Schlafplatz gezeigt wurde, habe
ich mich direkt an „die Arbeit“ gemacht. Da die Jugendlichen erst am Nachmittag
ankommen sollten, habe ich den Tag in der Küche verbracht. Die Küche wurde draußen unter einem Mangobaum
aufgebaut. Ingesamt hatten wir 10 Feuer, mit großen Töpfen, denn es musste ja
auch für über 1000 Menschen gekocht werden.
Das Küchenteam bestand aus den Mitarbeiterinnen aus dem Jugendzentrum in
Kumbo, und Müttern aus Ako. Meine Aufgabe bestand darin Ingwer und Knoblauch zu
schälen, Sellerie zu schneiden und Reis zu waschen.
Nachdem ich meine Arbeit in der Küche beendet hatte und
keine große Hilfe mehr war, kamen auch schon die ersten Jugendlichen an. Da
aber am Freitag noch kein Programm war, habe ich ein bisschen bei der
Registrierung geholfen. Das war sehr
viel Arbeit, weil jede Person registriert werden musste.
Am Ende des Abends waren über 1100 Jugendliche
registriert.
Da die Hitze in Ako sehr extrem war, bin ich an diesem
Tag früh schlafen gegangen.
Der Samstag hat um sieben Uhr, mit dem Kreuzweg und einer
anschließend Messe, begonnen.
Nach der Messe hat ein Mitarbeiter des „Justice and Peace
Office“ einen Vortrag über die Wichtigkeit von Bildung und staatlichen
Hochzeiten gesprochen. Die Jugendlichen konnten im Anschluss noch Fragen
stellen.
Im Anschluss kam dann das Quiz, bei dem jeweils 2 Leute
aus einer Gemeinde teilgenommen haben.
In dieser Zeit habe ich mich wieder auf den Weg in die
Küche gemacht, um den Leuten dort ein bisschen unter die Arme zu greifen. Während ich in der Küche war, hatten die
Teilnehmer Zeit zur Beichte zugehen.
Am Nachmittag kam dann der Bischof an. Er wurde mit viel
Gesang und Reden begrüßt.
Nach dem Essen war es dann Zeit für den langersehnten
Chorwettbewerb. Die Chöre mussten bei
diesem Wettbewerb einen selbst geschrieben Song präsentieren. Bewertet wurden
sie nach Aussage des Songs, Uniform, Tanzstyle und Zeit. Der Abend war sehr schön und unterhaltsam,
die Gruppen waren alle sehr gut und sogar der Bischof kam, um sich die tollen
Auftritte anzuschauen.
Da es 27 Gemeinden waren, die aufgetreten sind ist der
Abend erst spät zu Ende gegangen.
Am Sonntag war ja Palmsonntag, deshalb hat dieser Tag mit
der Palmsegnung und einem Gottesdienst angefangen, welcher vom Bischof gehalten
wurde. Dies war eine sehr lange Messe, denn von der Palmsegnung bis zum
Abschlusssegen hat es ungefähr 4 ein halb Stunden gedauert.
Aber es war ein sehr schöner Gottesdienst.
Danach gab es nur noch Mittagessen und dann haben sich
die Jugendlichen schon wieder auf den Weg nach Hause gemacht. Und auch ich bin
nach Hause gefahren und durfte mit dem Bischof fahren.
Der Weltjugendtag war wirklich eine sehr schöne
Erfahrung. Die Jugendlichen haben ihn alle sehr genossen, die Stimmung war
super: überall hat man Leute singen gehört und tanzen gesehen. Die Hitze hat
uns zwar alle sehr mitgenommen und zwischen durch sind sogar ein paar
umgekippt, aber der Regen am Samstagabend hat ein bisschen Abkühlung gebracht. Ich fand es auch sehr schon viele neue Leute
kennenzulernen und alte Bekannte aus Mfumte wieder zu sehen. Ich bin sehr froh,
dass ich die Möglichkeit hatte, daran teilzunehmen.
Eure Lara
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